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Schlagwort: Kunsttherapeutin

künstlerische Auseinandersetzung mit meiner Fehlgeburt

Kreatives Angebot mit kunsttherapeutischen Elementen nach einem Schwangerschaftsverlust

Der Workshop wird das nächste Mal im Frühling 2024 stattfinden. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Melden Sie sich gerne bei Interesse!

Nicht jede Schwangerschaft endet mit der Geburt eines lebenden Kindes. Etwa jede dritte verabschiedet sich viel zu früh wieder.

Frauen*, die eine Schwangerschaft verloren haben oder eine kleine Geburt hatten, leiden oft sehr lange unter den Erlebnissen und dem Verlust.

Neben der körperlichen Heilung kommt es teilweise zu überwältigenden Emotionen: Gefühle wie Trauer, Schmerz, Wut, Selbstzweifel, Enttäuschung, Vertrauensverlust in den eigenen Körper, Neid, das Gefühl Versagt-zu-haben und viele mehr können auftauchen.

Dabei ist meist vollkommen egal, wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten war. Das Kind, auf das sich gefreut wurde, die Zukunft, die sich ausgemalt wurde, gibt es plötzlich nicht mehr und viele fühlen sich in ihrem Urvertrauen erschüttert.

Häufig fehlt die Möglichkeit, des Austauschs. Verlusterfahrungen sind in unserer Gesellschaft zu schambesetzt, viele Menschen fühlen sich hilflos und reagieren häufig mit unempathischen Floskeln wie “Naja, es war ja noch gar kein richtiges Kind”, “Hauptsache Du bist gesund” oder “dann versucht Ihr es eben einfach wieder”, die verständlicherweise als verletzend und ignorant empfunden werden. Interesse an einem ehrlichen Austausch scheint zu fehlen. Auch wird häufig erwartet, dass der Verlust nach einer gewissen Zeit überwunden ist.

Doch jede*r trauert individuell und reagiert anders, oft unerwartet auf einen Verlust. Auch wenn wir versuchen, uns vor weiteren Verletzungen zu schützen und den Verlust fest in uns verschließen, können die Emotionen umso deutlicher an die Oberfläche kommen und wollen, dass wir uns mit ihnen beschäftigen.

Ein geschützter Rahmen, in dem all dies sein und gefühlt werden darf, in dem es ehrlichen Austausch gibt, kann helfen, einen für sich guten Umgang mit dem Verlust zu finden, kann ihm Raum zu geben und dabei helfen mit ihm zu leben, denn er wird immer ein Teil von uns sein.


Ich möchte Dich einladen, einen kreativen Tag im Kreis anderer Frauen* zu verbringen, die ebenfalls einen Verlust erleben mussten.

In meinem Atelier findet Ihr den Raum, Euch künstlerisch mit Euren Erlebnissen und Gefühlen auseinanderzusetzen, Euch auszutauschen, kennenzulernen, zu reflektieren und eben auch kreativ zu arbeiten.

Denn das kann ein Weg sein, vieles zu klären, den Kopf frei zu machen, zu reflektieren, zu trauern und neue Kräfte zu sammeln.

Im Workshop hast Du die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene künstlerische Materialien zu bekommen sowie ausgiebig Zeit, diese auszuprobieren und damit zu arbeiten.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Alles darf geschehen, nichts muss.

Am Ende lade ich Dich dazu ein, den Prozess und die Erfahrungen gemeinsam in kleiner Runde zu reflektieren und auf die Bilder zu gucken, die entstanden sind. Natürlich nur, wenn Du das möchtest.

Es sind keine künstlerischen Erfahrungen nötig.
Es ist unwichtig, wie lange die Fehlgeburt schon zurückliegt.

Kosten:

90 € pro Person inklusive Material.

Die entstandenen Werke können selbstverständlich im Anschluss mit nach Hause genommen werden.

Für Getränke und kleine Snacks ist gesorgt.

Insgesamt habe ich 6 Plätze zu vergeben.

Termin:

The next workshop will be in spring 2024. The exact date has not yet been finalised. Please contact me if you are interested!

Ort: 

Fehmarner Straße 22, 13353 Berlin-Wedding

Süds

Anmeldungen:

mail@hannahelsche.de

*** Ich möchte darauf hinweisen, dass in meinem Workshop auch Menschen, die sich jenseits heteronormativer Beziehungen befinden oder sich nicht der binären Geschlechterordnung zugehörig fühlen, herzlich willkommen sind.


ozuo

Workshop with art therapeutic elements after a loss of pregnancy

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fully booked

Not every pregnancy ends with the birth of a living child. About every third says goodbye far too early.

Women* who have lost a pregnancy often suffer from the experience and loss for a very long time.

In addition to the physical healing, there are sometimes overwhelming emotions: Feelings such as sadness, pain, anger, self-doubt, disappointment, loss of confidence in one’s own body, envy, the feeling of having failed and many more can arise.

In most cases it is completely irrelevant how far the pregnancy had progressed. The child that was looked forward to and prepared for, the future that was imagined, suddenly no longer exists and many feel shaken in their basic trust.

Often, however, the possibility of exchange is missing. In our society, what we have experienced is too full of shame, many people feel helpless and often react with phrases like “Well, it wasn’t a real child yet”, “The main thing is that you are healthy” or “Then you just try again”, which are understandably perceived as hurtful and ignorant. Interest in an honest exchange seems to be missing. It is also often expected that the loss is overcome after a certain time.

But each mourns individually and reacts differently, often unexpectedly to a loss. Even if we try to protect ourselves from further injury and keep the loss firmly locked within us, the emotions can come to the surface all the more clearly and want us to deal with them.

A protected framework in which all this can be and be felt, in which there is honest exchange, can help to find a good way of dealing with the loss, can give it space and help to live with it, because it will always be a part of us.


I would like to invite you to spend a creative day in the circle of other women* who also experienced a loss.

In my studio you will find the space to deal artistically with your experiences and feelings, to exchange, get to know, reflect and work creatively.

Because this can be a way to clarify many things, to clear your head, to reflect, to mourn and to gather new strength.

In the workshop you will have the opportunity to get an insight into different artistic materials as well as plenty of time to try them out and work with them. There are no limits to your imagination. Everything may happen, nothing must.

At the end I invite you to reflect on the process and the experiences together in a small group and to look at the pictures that have been created. Of course only if you want to.

No artistic experiences are necessary.
It is not important how long ago the miscarriage was.

costs:

90 € per person including material.

The created works can of course be taken home afterwards.

Drinks and small snacks are provided.

I have 6 places.

date:

Saturday, 19. November 2022, 10 am to 3 pm (5h)

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place:

Fehmarner Straße 22, 13353 Berlin-Wedding

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registration:

mail@hannahelsche.de

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*** I would like to point out that people who are beyond heteronormative relationships or who do not feel part of the binary gender order are also very welcome in my offers and workshops.

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Edith Kramer und die Anfänge der Kunsttherapie

Edith Kramer gilt als eine Pionierin der Kunsttherapie. Sie wird auch als Mutter der Kunsttherapie bezeichnet. 

 

 

Wurzeln

Edith Kramer wurde 1916 in Wien als Tochter jugendbewegter Eltern geboren und besuchte in ihrer Jugend den Malunterricht bei Friedl Dicker-Brandeis, die wiederum Schülerin von Johannes Itten war. 

Friedl Dicker-Brandeis wurde bekannt, weil sie nach ihrer Deportation 1942 in das Ghetto Theresienstadt den Kindern im Lager Zeichenunterricht gab, die noch heute ein beeindruckendes und berührendes Zeugnis darstellen. 1944 wurde Dicker-Brandeis nach Ausschwitz geschickt und dort ermordet.

Emigration und Praxiserfahrungen

Im Jahr 1938 musste auch Edith Kramer Österreich verlassen und emigrierte in die USA. 

Dort arbeitete sie zunächst viele Jahre in einer Kinderpsychiatrie in New York. Aus ihren eigenen kunstpädagogischen Erfahrungen und ihrer praktischen therapeutischen Arbeit mit verhaltensgestörten und benachteiligten Kindern, entstand die Kunsttherapie.

Die Anfänge der Kunsttherapie und der Unterschied zu bisherigen kreativen Therapien

Kreative therapeutische Arbeit gab es damals zwar bereits, aber das Besondere war, dass es sich hier nun um eine Mischform aus Kunsttherapie und Psychoanalyse handelte. 

Edith Kramer entwickelte einen kunsttherapeutischen an die psychoanalytische Theorie nach Freud angelehnten Ansatz. Dieser basiert im Großen und Ganzen darauf, „dass unter bestimmten Voraussetzungen der künstlerische Prozess an sich therapeutische Wirksamkeit haben kann“ (Thuneke, Jörg: Edith Kramer: Malerin und Kunsttherapeutin. In: Azuélos, David (Hrsg.): Alltag im Exil. Würzburg 2011. S.187)

Der große Unterschied ist also, dass Edith Kramer die erste war, die sich der Kunsttherapie von der Kunst her näherte.

Hauptaufgabe der Kunsttherapie nach Kramer

Aufgrund eigener künstlerischer und kunsttherapeutischer Erfahrungen und ihres biografischen Kontakts mit progressiven Erziehungsmethoden stellte sich für Edith Kramer nämlich die Frage, was der Zeichenunterricht leisten kann und wie man die Produktion von Kunst für den Menschen fruchtbar machen kann. 

Edith Kramer geht davon aus, dass „das Hauptgewicht (ihrer) Arbeit (…) auf der heilenden Wirkung der Kunst (beruht).“ (Kramer, Edith: Kunst als Therapie mit Kindern. S.15).

Künstlerische Produkte sind nicht bloße Hilfsmittel für die Psychotherapie. Der Schaffensprozess an und für sich kann therapeutische Wirkung haben und zwar ganz ohne einen Schwerpunkt auf der Verbalisierung der Ergebnisse. Das Verbalisieren bleibt den Psychotherapeut*innen aufgrund ihrer Ausbildung vorbehalten. 

Die Kunsttherapie ist zwar kein reiner Ersatz für die Psychotherapie, aber sie kann über die Schaffung künstlerischer Produkte insofern unterstützend wirken, dass sie das Ich davor bewahrt oder davon befreit, allzu starke, entwicklungshemmende Abwehrmechanismen gegen mögliche Triebgefahren aufbringen zu müssen. 

Die Hauptaufgabe nach Kramer für die Kunsttherapie ist die Stützung des Ichs und die Förderung des Gefühls der persönlichen Identität und allgemeiner Reifungsprozesse.

Bei Edith Kramer müssen Kunsttherapeut*innen unbedingt selbst Künstler*innen sein. Das Verständnis vom künstlerischen Material und vom kreativen Prozess ist für sie Voraussetzung dafür, dem Gegenüber wirklich unterstützend beistehen zu können.

Biografische Ergänzung

1944 nahm Kramer dann die US-Staatsbürgerschaft an. 

Sie lehrte Kunsttherapie an der New York University und an der George Washington University in Washington.

1975 erschien ihr Buch „Kunst als Therapie mit Kindern“. Ein Buch, das ich Kunsttherapie-Interessierten nach wie vor nur ans Herz legen kann und das in viele Sprachen übersetzt wurde. 

Edith Kramer zog es bis ins hohe Alter Sommer für Sommer in die österreichischen Berge zurück. Dort starb sie 2014.


Quellen:

Azuélos, David (Hrsg.): Alltag im Exil. Würzburg 2011.

Dannecker, Karin: Kunst, Symbol und Seele, Frankfurt am Main 2000.

Kramer, Edith: Kunst als Therapie mit Kindern, München 1998.

Thuneke, Jörg: Edith Kramer: Malerin und Kunsttherapeutin. In: Azuélos, David (Hrsg.): Alltag im Exil. Würzburg 2011.

Zwiauer, Charlotte (Hrsg.): Edith Kramer. Malerin und Kunsttherapeutin zwischen den Welten, Wien 1997.

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Mittwochsgruppe

künstlerische Selbsterfahrungsgruppe

Nächster Termin: 20.11.2024, 9:30 bis 11 Uhr

Manchmal fühlen wir uns im Alltag überfordert, festgefahren oder einfach nur erschöpft. Vielleicht haben Sie aber auch bereits intensive Erfahrungen in einer Therapie oder während eines Klinikaufenthalts gesammelt und suchen nun nach einem Weg, diese Erfahrungen tiefer zu verankern. Manchmal gibt es auch ein Thema, das Sie für sich bearbeiten und integrieren möchten. Vielleicht sehnen Sie sich auch nach Verbindung mit anderen Menschen, nach Zeit und Raum für Kreativität.

Nicht nur der Beruf, das Studium, Elternschaft oder das Leben in einer Großstadt können viel Kraft kosten, gleichzeitig müssen berufliche und persönliche Lebensumstände, wie z.B. Beziehungen, Hobbies, die Bedürfnisse von Kindern, Erkrankungen und Verlusterfahrungen und vieles mehr mit den Anforderungen von außen in Einklang gebracht werden.
Der Stresspegel ist da oftmals hoch und negative aber eben auch positive Gefühle finden zu wenig Raum.

Ich lade dazu ein, diesen Gefühlen und Bedürfnissen kreativ und an einem geschützten Ort in einer halboffenen Gruppe zu begegnen. Die künstlerische Selbsterfahrungsgruppe bietet genau diesen Raum und die Zeit, um kreativ zu sein, sich auszutauschen und gemeinsam mit anderen wachsen zu können.

Sich ein wenig Ruhe gönnen, aus dem Alltag herausnehmen, durchatmen, nachspüren, die Begegnung mit anderen in einer kreativen Atmosphäre und künstlerisches Arbeiten können Wunder bewirken, den Kopf frei machen und neue Kräfte sammeln lassen. Sie können aber auch zu einem tieferen Verständnis oder der Integration von belastenden Themen helfen.

In der künstlerischen Selbsterfahrung kann mit vielfältigen Materialien ein lebendiger, kreativer Prozess entstehen. Es kann experimentiert, ein kreativer, individueller Ausdruck gefunden und in einen gemeinsamen Austausch gegangen werden. Alle Themen sind willkommen.

Selbsterfahrung bedeutet eine kreative Begegnung mit sich selbst, eigenen Themen und Gefühlen. Es geht darum, Erfahrungen von Verbundenheit in einer Gruppe zu erleben, sich auszutauschen, zu entspannen, einen Ort zu haben, wo innere Themen künstlerisch behandelt werden und Raum bekommen können, ein Raum, wo Integration stattfinden kann. 

Alles darf geschehen, nichts muss.

Es sind keine künstlerischen Erfahrungen nötig.

Kosten:

Die Teilnahme an einer Sitzung kostet 30€.

5er Karte 150 €

10er Karte 280 €

alle Preise inklusive Material

Nächste Termine:

  • Mittwoch, 20.11.2024, 9:30 bis 11 Uhr
  • Mittwoch, 04.12.2024, 9:30 bis 11 Uhr
  • Mittwoch, 18.12.2024, 9:30 bis 11 Uhr

Momentan findet die Gruppe in zweiwöchigem Rhythmus fortlaufend statt.

Bitte informieren Sie sich über mögliche Verschiebungen.

Ort: 

Fehmarner Straße 22, 13353 Berlin-Wedding 

Verbindliche Anmeldung oder Fragen bitte an mail@hannahelsche.de

Da es sich um eine halboffene Gruppe handelt, in der viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Themen zusammenkommen, sich kennen und vertrauen lernen dürfen, um zu tieferem gegenseitigen Verständnis zu gelangen, freue ich mich über einen kurzen persönlichen Austausch, wenn Sie teilnehmen möchten. Die Selbsterfahrung ersetzt keine Therapie. Das heißt u.a., dass die regelmäßige Teilnahme nicht verpflichtend ist und es weniger strikte Regeln gibt. Zudem handelt es sich um eine halboffene Gruppe, in der es immer mal wieder zu neuen Begegnungen kommt. Ich brauche in diesem Setting nicht alles über Sie zu erfahren, möchte aber darauf hinweisen, dass Sie bitte achtsam auf Ihre Grenzen gucken und mich bitte jederzeit im Vertrauen ansprechen können, wenn Sie etwas beschäftigt.

*** Ich möchte darauf hinweisen, dass in meinen Workshops alle Menschen willkommen sind. Leider ist mein Atelier bisher nur eingeschränkt barrierefrei. Sollten Sie dennoch Lust haben, teilzunehmen, lassen Sie es mich wissen, dann bemühe ich mich um eine Lösung.

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